Bundesgerichtshof
Urt. v. 20.01.1972, Az.: VII ZR 148/70
PFV; PVV; Positiver Vertragsverletzung; Werkbesteller; Werkunternehmer; Werkvertrag; Mangel des Werkes; Werkmangel; Mangelfolgeschaden
Bibliographie
- Gericht
- BGH
- Datum
- 20.01.1972
- Aktenzeichen
- VII ZR 148/70
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1972, 11166
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- [keine Angabe]
Rechtsgrundlagen
Fundstellen
- BGHZ 58, 85 - 93
- DB 1972, 481-482 (Volltext mit amtl. LS)
- MDR 1972, 408-409 (Volltext mit amtl. LS)
- NJW 1972, 625-627 (Volltext mit amtl. LS)
- NJW 1972, 1554-1556 (Urteilsbesprechung von Prof. Dr. Peter Schlechtriem)
- VersR 1972, 540-542 (red. Leitsatz mit Anm.)
- VersR 1972, 396-398 (Volltext mit red. LS)
Redaktioneller Leitsatz
Zu A:
Es handelt sich um einen Fall der positiven Vertragsverletzung, nicht des Werkmangels, wenn Rechtsgüter des Bestellers beeinträchtigt werden, die nicht zum Gegenstand der Bearbeitung durch den Werkunternehmer gehörten.
Zu B:
Die Ansprüche aus Mangelfolgeschäden unterfallen den Regeln für die Positive Vertragsverletzung. Sie unterliegen deshalb nicht der Verjährung nach § 638 BGB.
Hinweis:
Zu A:
Vgl. auch BGH, NJW 1979, 1651; BGH, DRsp I (138) 618 a-b; BB 1991, 1741; NJW 1991, 2418
Eine Fristsetzung zur Mängelbeseitigung ist daher nicht Anspruchsvoraussetzung (BGH, NJW-RR 1990, 786).
Setzt der Bauherr jedoch eine Frist, ist er hieran auch gebunden.