Bundesgerichtshof
Urt. v. 19.12.1966, Az.: II ZR 131/64
Ermessensspielraum des Versicherers; Verhandlungen mit Geschädigtem; Vollmacht des Versicherungsnehmers; Verletzung einer echten Obliegenheit; Leistungsfreiheit; Ablauf der Klagefrist
Bibliographie
- Gericht
- BGH
- Datum
- 19.12.1966
- Aktenzeichen
- II ZR 131/64
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1966, 10464
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- [keine Angabe]
Rechtsgrundlagen
- § 7 AKB
- § 10 AKB
- § 10 III AKB (a.F.)
- § 10 Nr. 3 AKB (a.F.)
- § 10 V AKB (n.F.)
- § 10 Nr. 5 AKB (n.F.)
- § 12 Abs. 3 VVG
- § 158c VVG
- § 158f VVG
- § 12 Abs. 3 VVG
- § 158c VVG
- § 158f VVG
Fundstelle
- VersR 1967, 149
Redaktioneller Leitsatz
1. Nach § 10 Abs. 3 AKB a. F. (§ 10 Abs. 5 AKB n. F. ) hat der Versicherer bei der Verhandlung mit dem Geschädigten in Vollmacht des Versicherungsnehmers und der gütlichen Einigung einen gewissen Ermessensspielraum. Bei einer zweifelhaften Sach- und Rechtslage gilt dies besonders.
2a. Der Versicherer ist nicht anders als bei Verletzung einer echten Obliegenheit im Sinne des § 158c VVG leistungsfrei, wenn die Klagefrist durch den Versicherungsnehmer ungenutzt verstrichz. Für diesen Fall gelten die §§ 158c und 158f VVG.
b. Auf den Ablauf der Klagefrist kann sich der Versicherer bei dem Frsitversäumnis ohne Verschulden des Versicherungsnehmers oder des Bevollmächtigen nicht berufen.