Bundesarbeitsgericht
Urt. v. 02.03.1971, Az.: 1 AZR 227/70
Beschäftigungsverbot; Gesundheitsattest; Gerichtliches Geständnis
Bibliographie
- Gericht
- BAG
- Datum
- 02.03.1971
- Aktenzeichen
- 1 AZR 227/70
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1971, 10006
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- [keine Angabe]
Verfahrensgang
- vorgehend
- LAG Düsseldorf 06.05.1970 - 6 (11) Sa 668/68
Rechtsgrundlagen
- § 1 ArbKrankhG
- § 3 ArbKrankhG
- § 17 BSeuchG
- § 18 BSeuchG
- § 3 MuSchG
- § 4 MuSchG
- § 43 AVAVG
- § 134 BGB
- § 242 BGB
- § 620 BGB
- § 139 ZPO
- § 286 ZPO
- § 288 ZPO
Fundstellen
- DB 1972, 52 (Volltext mit amtl. LS)
- DB 1971, 1530 (Volltext mit amtl. LS)
Amtlicher Leitsatz
1. Ein als gerichtliches Geständnis im Sinne des § 288 ZPO ausgelegtes Verhalten einer Prozeßpartei unterliegt, da eine Prozeßhandlung in Rede steht, der freien Auslegung durch das Revisionsgericht (so auch BGH LM Nr. 8 zu § 419 BGB; BGH LM Nr. 3 zu § 288 ZPO).
2. Wird gegen einen Büfettier, der an einer der in § 17 BSeuchG aufgeführten ansteckenden Krankheiten leidet, ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen, so ist, auch wenn bei der Einstellung kein Gesundheitsattest gemäß § 18 Abs. 1 BSeuchG vorlag, der Arbeitsvertrag nicht nichtig.