Aufklärung über Risiken und Rechtsfragen zum Thema Kryptowährungen

26.03.2022 48 Mal gelesen Autor: Hermann Kaufmann
Was Kryptowährungen auszeichnet, deren rechtliche Definition und wie man sie einsetzen kann und welche Risiken man vermeiden sollte: Recht.

Wie lässt sich Kryptowährung definieren und welche Rechtsfragen ergeben sich diesbezüglich? 

Diejenigen, die sich in die digitale Welt der Kryptowährungen begeben, müssen nach einiger Zeit der Faszination feststellen, dass sich hierbei allgemeine Probleme hinsichtlich des Wirtschaftens ergeben. 

Es fängt schon bei der Sicherheit an, da viele Nutzer nicht wissen, wie sie ihren Coinbestand vor Entwertung, Hackerangriffen, Verlusten und Unterschlagungen schützen können. Es stellt sich zudem auch die Frage, was bei Stromausfällen oder Computerabstürzen passiert.

Viele Unsicherheiten ergeben sich zur Transparenz. Hierbei fragen sich die Nutzer oftmals, wie man sein digitales Gegenüber im Falle einer Störung identifizieren kann. Auch die Konvertibilität wirft viele Fragen auf. Viele Nutzer wollen wissen, wie sich garantieren lässt, Kryptobestände jederzeit in Fiatgeld (gesetzliche Zahlungsmittel wie ?) umwandeln zu können. Zudem sollte man sich im Rahmen der Bürgerverantwortlichkeit darüber vergewissern, wie sich das Verhältnis zum Staat in den Bereichen Steuern,  Strafhaftung oder Zahlungskontrolle gestaltet. Es gibt unzählige Fälle, in welchen den Nutzern Betrug oder Geldwäsche vorgeworfen wird.  Die Nutzer, die ihre Kryptowährung investieren wollen, fragen sich außerdem, welche Schutzstandards es gibt und welche Regeln bei Spekulationsgeschäften gelten.

 

Wie lautet die Definition der Kryptowährung Bitcoin und was war der Grundgedanke dessen Entwickler?

Im Jahr 2008 hatten die Bitcoin-Entwickler den Gedanken, einen banken- und staatsfreien Raum zu schaffen, welcher das Abwickeln von Transaktionen zwischen mindestens zwei Computern ermöglicht. Dabei soll die Sicherheit durch kryptografische Verschlüsselungsverfahren und Protokollierung jedes einmaligen Vorgangs in einer fortgeschriebenen Blockchain garantiert werden. Eine permanente Kontrolle der Datenketten durch das sogenannte Peer-to-Peer-Netzwerk soll dazu führen, das nötige Vertrauen zu erreichen. 

Der Einsatz von Rechenkapazität und der elektrische Strom zum Betreiben des Systems stellt dabei den materiellen Gegenwert für die "Schöpfung" von Bitcoins dar.

 

Was sind die Voraussetzungen und Risiken der Teilnahme am Transaktionsaustausch von Kryptowährungen?

Falls Sie sich durch die Ausführung des Bitcoin-Programms in das Peer-to-Peer-Netzwerk eingliedern und am Transaktionsaustausch unmittelbar teilnehmen wollen, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie über einen starken Rechner, Strom und die nötigen Kenntnisse verfügen. Häufig fehlt es den Nutzern an mindestens einer dieser Voraussetzungen, wodurch man auf die Hilfe einer Schnittstelle für den Übergang in die Kryptowelt nicht verzichten sollte. 

Zahlreiche Firmen bieten zur Unterstützung dieser Nutzer die Einrichtung und Verwaltung eines Kryptowallets, sowie weitere Dienstleistungen an. Damit übernehmen sie die Funktionen herkömmlicher Banken als Zahlungsvermittler, was dem ursprünglichen Kryptokonzept widerspricht. Leider tauchen hierbei neue Probleme und Risiken auf, welche sich insbesondere auf die Leistungsstörungen beziehen. Fraglich ist, wer der Anbieter ist und wo sein Sitz ist? Ist er verklagbar? Ist ein Anspruch auf verlorene Coins vollstreckbar? Kann ich meine erworbenen Coins jederzeit in EUR zurückverlangen?

 

Sicherheit und Regulierung des Kryptowährungsmarktes 

Der Markt der Wallet-Anbieter wurde eine lange Zeit nicht reguliert und beginnt erst jetzt, reguliert zu werden. In Deutschland gilt § 32 I KWG. Danach ist das Kryptoverwahrgeschäft erlaubnispflichtig. Es wird von der BaFin überwacht.

Falls Sie also auf einen Intermediär zur Anlage von Kryptodepots angewiesen sein sollten, ist es ratsam dessen Website auf ihre Seriosität, und besonders im Impressum zu untersuchen. Achten Sie hierbei darauf, dass Geschäftsführer und Firmensitz angegeben sind. Zusätzlich sollten Sie prüfen, ob AGBs abrufbar sind und ob es deutsche staatliche Lizenzen gibt. 

Brokergeschäfte versprechen wegen stark volatiler Wechselkurse zwischen Coins und Fiatgeld zwar hohe Gewinne, sind jedoch noch riskanter als die gängigen Transaktionen. Sollte es bei einer solchen Website an einem Impressum mit Angaben zu Betreiber, Sitz, Lizenz oder Vertragsbestimmungen fehlen, kann man häufig von einem betrügerischen Angebot ausgehen. Bedauerlicherweise laufen Klagen wegen Verlusten regelmäßig ins Leere. Sollte es Ihnen gelingen, Ihre Kryptogewinne in Form von Euro in das "Diesseits" zu holen, sind sie wie üblich gemäß § 23 EStG steuerlich zu behandeln. 

 

Doch was passiert mit den Coingewinnen, wenn das Finanzamt die Blockchain überwacht? Ist es überhaupt dazu berechtigt, Einblick in die Transaktionsdaten zu nehmen?

 

Brauchen Sie Hilfe bei dem sicheren Transaktionsaustausch von Kryptowährungen?

Die zu diesem Thema aufkommenden Fragen tatsächlicher und rechtlicher Art sind sehr komplex und hängen stark vom Einzelfall ab, weshalb wir Sie gerne mit unserer Expertise unterstützen. Sie können sich auch, für eine Voranfrage, vertrauensvoll an uns unter der folgenden Adresse wenden: info@rechtsanwaltkaufmann.de.

 

Die Informationen, welche in diesem Artikel enthalten sind, dienen allgemeinen Informationszwecken und beziehen sich nicht auf die spezifische Situation einer einzelnen oder juristischen Person. Sie stellen keine rechtliche, betriebswirtschaftliche oder steuerliche Beratung dar. Im konkreten Einzelfall ersetzt der vorliegende Inhalt keine individuelle Beratung durch fachkundige Personen.

 

Quellen