Schiffsfonds Krise aktuell: HCI Schiffsfonds VIII – MS Maria Sibum insolvent

19.04.2013 452 Mal gelesen Autor: Georgios Aslanidis
Anleger geschlossener HCI Schiffsbeteiligungen kommen nicht zur Ruhe: Wie das Fondstelegramm in dessen aktuellen Ausgabe berichtet musste die Zielgesellschaft MS Maria Sibum aus dem Dachfonds HCI Schiffsfonds VIII infolge Zahlungsunfähigkeit den Gang vor das zuständige Insolvenzgericht antreten (Az.: 10 IN 43/13). Nach der MS Pandora musste nun im Falle der MS Maria Sibum über das Vermögen einer weiteren HCI Schiffsfonds VIII Zielgesellschaft die vorläufige Zwangsverwaltung angeordnet werden.

HCI Schiffsfonds VIII: Investition in 8 Fondsschiffe

Wie deren aktueller Leistungsbilanz zu entnehmen ist, hatte HCI denDachfonds HCI Schiffsfonds VIII im Jahr 2004 mit einem Investitionsvolumen in Höhe von € 43.050.000,00 am Markt platziert. Der HCI Dachfonds HCI Schiffsfonds VIII investiert laut HCI Leistungsbilanz in zwei Mehrzweckfrachter (MS Ile de Batz und MS  Ile de Molene), zwei Massengutschiffe (MS Lake Erie (verkauft) und MS Lake Ontarion), drei Containerschiffe (MS Pioneer, MS Pandora (insolvent) und MS Maria Sibum (insolvent)) sowie einen Produktentanker (MT Nordamerika).

HCI Schiffsfonds VIII läuft nicht nach Plan

Gemäß der aktuellen HCI Leistungsbilanz waren lediglich die HCI Schiffsfonds VIII Zielfonds Lake Ontario und Ile de Molene im vergangenen Geschäftsjahr in der Lage, den Tilgungsdienst aus den aufgenommenen Darlehen planmäßig nachzukommen. Laut Informationen der HCI Leistungsbilanz war im Falle des HCI Schiffsfonds VIII Zielfonds Nordamerika der Finanzbedarf bereits so hoch, dass den HCI Gesellschaftern ein Finanzierungskonzept vorgestellt werden musste.

Nach Insolvenz des HCI Zielfonds MS Maria Sibum drohen Anlegern hohe Verluste

Der 2004 aufgelegte HCI Schiffsfonds VIII konnte bis dato die Erwartungen der sich an den ursprünglich 8 HCI Zielgesellschaften beteiligenden Schiffsfonds Anleger in keinster Weise erfüllen. So mussten die HCI Schiffsfonds VIII Zeichner bereits seit dem Jahr 2009 auf einstmals sicher geglaubte Ausschüttungen verzichten. Nach der Insolvenz des HCI Zielfonds MS Maria Sibum müssen die Anleger des HCI Schiffsfonds VIII nun damit rechnen, in naher Zukunft weitere hohe Verluste zu erleiden.

HCI Schiffsfonds VIII Anleger nicht schutzlos gestellt

Betroffene HCI - Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden, sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.
Sollten betroffene HCI - Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein, so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht, gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung, zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.


Vertrieb von HCI Schiffsfonds oftmals über Banken und Sparkassen


Recherchen unserer Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen  HCI Schiffsfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese HCI Schiffsfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Schiffsfonds-Anleger, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.  


 
Was können betroffene HCI  Schiffsfonds VIII-Anleger jetzt tun?
 
 

Geschädigte Anleger des  HCI - Schiffsfonds VIII sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen.