HCI Shipping Select XI aktuell: Schiffsgesellschaft MS „Pauline“ meldet Insolvenz an

15.01.2013 345 Mal gelesen Autor: Georgios Aslanidis
Anleger geschlossener Schiffsfonds kommen auch im gerade erst begonnenen neuen Jahr nicht zur Ruhe. Aktuell betroffen: Die laut HCI Leistungsbilanz 625 Schiffsfondsanleger des Dachfonds HCI Shipping Select XI: Wie das Fondstelegramm in dessen jüngsten Ausgabe berichtet musste nun eine weitere Schiffsgesellschaft – die MS „Pauline“ Interscan Verwaltungs GmbH & Co. KG infolge Zahlungsunfähigkeit den Gang vor das zuständige Insolvenzgericht antreten. Die Anleger des HCI Shipping Select XI müssen sich nun auf hohe Verluste einstellen.

HCI Shipping Select XI: Investition in vier Feedermax- und zwei Mehrzweckfrachtschiffe

Wie aus deren Leistungsbilanz hervorgeht, hatte HCI im Jahr 2005 den in insgesamt vier Feedermaxschiffe sowie zwei Mehrzweckfrachtschiffe investierenden Dachfonds HCI Shipping Select XI mit einem Investitionsvolumen in Höhe von € 115.006.154,00 am Markt platziert. An den ursprünglich sechs Fondsschiffen - den Mehrzweckfrachtern MS Bianco Rambow, MS Sleipner, MS Pauline und MS HR Magician sowie den Feedermaxschiffen MS HR Recognition und MS HR Recommendation - hatten sich seinerzeit 625 Schiffsfondsanleger mit einem Eigenkapital in Höhe von € 40.750.000,00 beteiligt. Zum Zeitpunkt der Platzierung des HCI Shipping Select XI betrug der Fremdkapitalanteil des HCI Dachfonds laut Leistungsbilanz € 70.051.154,00.

HCI Shipping Select XI: Mit MS "Pauline" meldet bereits zweite Schiffsgesellschaft Insolvenz an

Wie das Fondstelegramm weiter berichtet, musste nach der bereits im Jahr 2012 erfolgten Insolvenz der HCI Shipping Select XI Zielgesellschaft MS "HR Magician" nun über das Vermögen einer weiteren HCI Shipping Select XI  Zielgesellschaft - MS "Pauline" - die vorläufige Zwangsverwaltung angeordnet werden. Weder das laut Leistungsbilanz im Jahr 2010 mehrheitlich seitens der HCI Schiffsfondsgesellschaft mitgetragene Restrukturierungskonzept noch ein im Jahr 2012 erneut gestarteter Rettungsversuch konnten die in das 957 TEU Feedermaxschiff investierenden HCI Shipping Select XI Zielgesellschaft vor dem wirtschaftlichen Untergang bewahren.

HCI Shipping Select XI: 625 Anleger warten bereits seit 2010 auf Ausschüttungen

Nach der nunmehr bekannt gewordenen Insolvenzanmeldung der MS "Pauline" werden sich die ohnehin schon Leid geprüften 625 Schiffsfondsanleger des HCI Shipping Select XI auf weitere hohe Verluste einstellen müssen. Dass die Situation zuvor bereits alles andere als rosig für die 625 des HCI Shipping Select XI Zeichner machen die nachfolgenden Zahlen deutlich: So warten die HCI Shipping Select XI Anleger laut Angaben des Internetportals zweitmarkt.de bereits seit dem Jahr 2010 auf einstmals sicher geglaubte Ausschüttungen. Noch ernüchternder fällt der Blick auf die derzeitige Wertentwicklung des HCI Shipping Select XI aus: So wurden Anteile des HCI Shipping Select XI gemäß zweitmarkt.de Angaben zuletzt 27.11.2012 mit einem Kurswert von gerade noch 0,5 % gehandelt.

Nach Insolvenz der HCI Schiffsgesellschaft MS "Pauline":  Anleger des HCI Shipping Select XI nicht schutzlos gestellt
 
 

 
Betroffene Schiffsfonds-Anleger des HCI Shipping Select XI sollten sich mit deren Situation nicht abfinden, sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.
Sollten betroffene Schiffsfonds Zeichner von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein, so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht, gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung, zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.

 
 
Vertrieb von Schiffsfonds oftmals über Banken und Sparkassen
 
 

Recherchen unserer bereits eine Vielzahl geschädigter Schiffsfonds Anleger vertretenen Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen  Schiffsfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese Schiffsfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Schiffsfonds-Anleger, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
 
 

 
Was können betroffene HCI Shipping Select XI Schiffsfonds-Anleger jetzt tun?

Geschädigte Anleger des HCI Shipping Select XI  sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen