problematischer Einseitensensor

25.11.2011 722 Mal gelesen Autor: Gordon Kirchmann
Der Einseitensensor gerät wieder in den Fokus der Sachverständigen

Bereits in der Vergangenheit waren einige erhebliche Probleme bei der Zuordnungssicherheit von Messwerten bei dem so genannten Einseitensensor aufgetreten. Diese Probleme - so der Hersteller - wurden durch die Einführung einer neuen Softwareversion (1.002) behoben.

 

Vor dem Amtsgericht Bottrop - 29 OWi-43 Js 723/11-415/11 - hat der Sachverständige Dipl. Ingenieur Thomas Sterneck mitgeteilt, dass auch mit der neuen Softwareversion ein Zuordnungsfehler aufgetreten ist.

 

Das Messgerät besteht im wesentlichen aus einem Sensorkopf mit fünf Sensoren. Der 1., 3. und 5. Sensor messen jeweils die Geschwindigkeit des in den Sensorbereich eingefahrenen Fahrzeugs. Der 2. und 4. Sensoren messen die Entfernung zwischen dem Messgerät und dem eingefahrenen Fahrzeug. Da die Sensoren über die ganze Fahrbahn messen, werden unweigerlich mehrere Fahrspuren gleichzeitig kontrolliert. Durch die Entfernungsmessung vom Messgerät zum gemessenen Fahrzeug wird sichergestellt, dass es sich bei dem später fotografierten Fahrzeug tatsächlich um das gemessene Fahrzeug handelt.

Ist die Abstandsmessung aber zu dem auf dem Beweisbild abgebildeten Fahrzeug unplausibel, kann der erhobene Messwert dem abgebildeten Fahrzeug nicht mehr zugeordnet werden.

Dieses Problem sollte eigentlich seit der Einführung der neuen Software 1.002 behoben sein, tritt nun aber wieder vereinzelt auf.

 

In einem solchen Fall ist das Verfahren zwingend einzustellen, da eine Zuordnungssicherheit zwischen den erhobenen Messwerten und dem abgebildeten Fahrzeug nicht mehr hergestellt werden kann.

 

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