Europäische Umweltagentur
Verordnung (EWG) Nr. 1210/90 des Rates vom 7. Mai 1990 zur Errichtung einer Europäischen Umweltagentur und eines Europäischen Umweltinformations- und Umweltbeobachtungsnetzes
Die Europäische Umweltagentur (EUA) wurde 1993 auf der Grundlage der Verordnung zur Errichtung einer Europäischen Umweltagentur (VO 1210/90) errichtet. Sie ist eine Agentur (siehe dazu EU - Institutionen) der Europäischen Union mit einer eigenen Rechtspersönlichkeit und hat ihren Sitz in Kopenhagen.
Die internationale Bezeichnung der Agentur lautet "European Environment Agency (EEA)".
Aufgabe der Europäischen Umweltagentur ist die Sammlung, Auswertung und Bereitstellung von Umweltinformationen über und für die Mitgliedsländer. Diese sind neben den EU-Mitgliedsländern die Länder Island, Norwegen, Liechtenstein und die Türkei.
Ziel der Arbeit ist die Verbesserung des Umweltschutzes durch die Umsetzung einer umweltgerechten Entwicklung.
Die Ergebnisse der Arbeit werden von der Agentur in jährlichen Berichten veröffentlicht.
Kunden der Europäische Umweltagentur sind die Organe der EU (Europäisches Parlament, Europäische Kommission etc.), die einzelnen Mitgliedsländer oder ihre Staatsbürger. Für diese ist die Europäische Umweltagentur die Hauptinformationsquelle bei der Entwicklung der Umweltschutzpolitik.
Die EUA erhält die Umweltinformationen von verschiedenen internationalen und europäischen Organisationen. Eine wichtige Quelle ist dabei das Europäische Umweltinformations- und -beobachtungsnetz (Eionet), ein Netzwerk aus über 300 Umwelteinrichtungen, das von der EUA betreut und koordiniert wird.
Zur Unterstützung der Arbeit der EUA ist in den folgenden fünf Bereiche Themenzentren eingerichtet worden:
Wasser
Luft und Klimawandel
Naturschutz und Artenvielfalt
Abfall und Materialströme
terrestrische Umwelt
Aufbau der EUA:
Die Geschäftsführung der EUA obliegt dem/der Direktor/in. Der Verwaltungsrat besteht aus jeweils einem Vertreter der Mitgliedsstaaten, zwei Vertretern der Europäischen Kommission und zwei von dem Europäischen Parlament ernannten wissenschaftlichen Vertretern.
http://www.eea.eu.int (Internetauftritt der Europäischen Umweltagentur)