Rechtsanwälte in Heilbronn – Weinstadt mit Rechtsgeschichte
Die heute rund 120.000 Einwohner zählende Stadt wurde im achten nachchristlichen Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Neben den architektonischen Zeugnissen, soweit sie die starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg überstanden haben, die von der langen Stadtgeschichte erzählen, leisten dies vor allem Belege der Heilbronner Rechtsgeschichte. Beispielsweise griffen mehrfach deutsche Könige und Kaiser in die politische Verfassung der Reichsstadt Heilbronn ein, legten die Zahl der Richter, der Ratsherren und der Bürgermeister fest. Im Jahr 1541, nur eine Station der reichen Heilbronner Rechtsgeschichte, wurde beispielsweise mit den Statuten, Satzung, Reformation und Ordnung Bürgerlicher Pollicey des Heyligen Reychßstat Haylpronn das bis dahin schon gepflegte Recht gesammelt und kodifiziert. Bis heute hat Heilbronn einen Ruf als Weinstadt. Seine Weinanbaufläche beträgt ca. 514 ha, wobei vor allem die Rebsorten Trollinger und Riesling hier angepflanzt werden. Die Stadt ist daneben vor allem ein wichtiger Wirtschaftsstandort innerhalb Baden-Württembergs und bietet rund 90.000 Arbeitsplätze. Auch eine große Zahl von Rechtsanwälten hat sich in Heilbronn niedergelassen.
Heilbronner Sittenprozess am Landgericht
Die ordentliche Gerichtsbarkeit ist in Heilbronn vertreten durch ein Landgericht und ein Amtsgericht. Beide sind dem Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart zugeordnet. Weiterhin haben in Heilbronn ein Arbeitsgericht und ein Sozialgericht ihren Sitz. Sie sind nicht nur der Arbeitsort für die zuständigen Heilbronner Richter und Staatsanwälte, sondern auch für Heilbronner Rechtsanwälte, die vor Gericht ihre Mandanten vertreten. Einen guten Anwalt aus Heilbronn benötigte auch ein Heilbronner Kaufmann, der 1965 wegen Kuppelei und Verbreitung unzüchtiger Bilder und Schriften angeklagt war. Dieser „Sensationsprozess“ ist unter dem Namen „Heilbronner Sittenprozess“ bekannt geworden. Der angeklagte Kaufmann hatte 16 Jahre lang pornographische Aufnahmen von seiner Frau und anderen Bekannten deutschlandweit verschickt – zum Teil ohne deren Erlaubnis. Außerdem war es zum Partnertausch gekommen. Auch der Militärische Abschirmdienst war an der Affäre beteiligt, weil er eine Hausdurchsuchung beim Kaufmann aus Gründen des Staatsschutzes anregte. Der Angeklagte wurde schließlich zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Als Zeichen für besondere südwestdeutsche Sittenstrenge ging der Prozess seinerzeit allerdings nicht durch die Medien - ein bekanntes Hamburger Nachrichtenmagazin spottete über eine Kette ähnlichen Sittenverfalls allenthalben in der Bundesrepublik.
Kurt Rebmann – der Sohn Heilbronns als Generalbundesanwalt
Aus Heilbronn stammt der bekannte deutsche Jurist Kurt Rebmann, der von 1977-1990 als Generalbundesanwalt tätig war. Er wurde am 30. Mai 1924 in Heilbronn geboren und starb 2005 in Stuttgart. Während seiner Amtszeit erreichte der Terrorismus durch die RAF einen Höhepunkt. Kurt Rebmann forderte eine Verschärfung des Strafrechts. Der Jurist aus Heilbronn begegnete den Terroristen mit besonderer Härte. Der Generalbundesanwalt verfügt über das sogenannte Evokationsrecht, das in § 120 Abs. 2 GVG geregelt wird. Hier ist festgelegt, in welchen Fällen ein staatsgefährdendes Delikt vorliegt und der Generalbundesanwalt damit zuständig wird.
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