Texten für das Web: So erstellen und optimieren Sie Onlinetexte

Texten für das Web: So erstellen und optimieren Sie Onlinetexte | anwalt24
15.01.201885 Mal gelesen
Ihre Texte im Web sind Ihr Aushängeschild. Mit ihrer Qualität überzeugen Sie Ihre Leser von Ihrer Kompetenz und Ihrem Fachwissen. Zugleich sichern Sie sich mit relevanten Informationen auf Ihrer Webseite Ihre Platzierung in den Suchergebnissen der Suchmaschinen.

Doch dies erfordert, dass Ihre Texte nicht nur vorhanden, sondern auch gut sind – gut und leicht verständlich geschrieben, gut strukturiert und gut auf die Bedürfnisse Ihrer Leser und der Suchmaschine abgestimmt.

So strukturieren Sie Texte sinnvoll

Wussten Sie, dass gerade einmal 20 Prozent Ihrer Texte wirklich gelesen werden? Die meisten Leser überfliegen Texte im Web und lesen nur dann wirklich genauer weiter, wenn ihnen nützlich erscheint, was sie auf den ersten Blick erfasst haben. Um diese große Gruppe an Lesern nicht zu verlieren, sollten Sie Ihr Kanzleimarketing darauf ausrichten. Mit diesen 9 Tipps wird Ihnen die richtige Strukturierung Ihrer Texte leicht fallen:

1. Überschrift:

Ihre Überschrift soll neugierig machen, das Thema verraten und zugleich nicht zu lange ausfallen.

2. Zwischenüberschrift:

Untergliedern Sie Ihren Text mit Zwischenüberschriften. Diese sollten Lust auf mehr machen und zugleich bereits grob anteasern, worum es in dem folgenden Abschnitt geht.

3. Aufzählungen:

Arbeiten Sie mit Aufzählungs- und Stichpunkten, wann immer Sie Aufzählungen ansonsten in Fließtext verpacken müssten. Erstellen Sie Übersichten und Checklisten.

4. Tabellen:

Möchten Sie umfangreiche Daten weitergeben, packen Sie sie in eine übersichtliche Tabelle und kommentieren Sie nur die Zusammenhänge.

5. Absatzlänge:

Wenn möglich, halten Sie sich an die Faustregel: „Eine Idee pro Absatz“. Im Idealfall sollten Ihre Absätze nicht länger als sechs bis acht Zeilen sein – kürzer geht natürlich immer.

6. Platzierung von Informationen:

Platzieren Sie wichtige Informationen ganz links, sodass sie sich ohne Mühe erfassen lassen.

7. Markierung:

Schlüsselinformationen markieren Sie in Fettschrift, sodass diese auch beim Überfliegen des Textes sofort deutlich werden.

8. Inhaltsverzeichnis/Gliederung:

Bei längeren Texten bieten Sie ein Inhaltsverzeichnis an, durch das der Besucher für ihn unwichtige Inhalte sofort überspringen kann. So können Sie das Besucherverhalten mit steuern.

9. Das Wichtigste zuerst:

Dass der Höhepunkt zum Schluss kommt, gilt nur beim Schulaufsatz oder bei schöner Literatur. Als Webautor schreiben Sie das Wichtigste zuerst, am besten als Zusammenfassung schon im ersten Absatz. Danach können Sie ins Detail gehen.

10. Textausrichtung:

Am besten geeignet ist der linksbündige Flattersatz. Blocksatz ist am Bildschirm anstrengend zu lesen.

Richtig für das Web texten in fünf Schritten

Mit ansprechenden Texten können Sie Ihr Kanzleimarketing sinnvoll ergänzen und Ihre Reichweite im Web durch eine bessere Auffindbarkeit in den Suchmaschinen erhöhen. Damit Ihre Texte allerdings nicht in der Versenkung verschwinden – immerhin gibt es viele Millionen Websites im Internet – sollten Sie sich Gedanken über die Konzeptionierung Ihrer Texte machen. Dafür gehen Sie in fünf Schritten vor:

1. Schritt: Definieren Sie Ihre Zielgruppe!

Seine Zielgruppe zu kennen, ist im Prinzip bei jeder Publikation wichtig – am stärksten gilt dies jedoch für das Web. Sobald Sie sich mit Ihren Texten an juristische Laien richten, müssen Sie sich hinsichtlich Ihres Schreibstils anpassen. Hier sind verschiedene Zielgruppen denkbar, beispielsweise
 
• Privatpersonen mit einem akuten Problem auf der Suche nach einer Lösung
• Privatpersonen ohne juristische Vorkenntnisse
• Privatpersonen mit Vorkenntnissen
• Unternehmer mit rechtlichen Grundkenntnissen oder ohne Vorkenntnisse
• Rechtsabteilungen von Unternehmen.
 
Ebenso können Sie Ihre Zielgruppe weiter untergliedern. Welcher Bevölkerungsschicht entspringen sie üblicherweise? Wie sind deren typische Probleme geartet? Für welche Rechtsgebiete interessieren sie sich? Bieten Sie Ihre Dienstleistungen nur auf lokaler Ebene oder auch bundesweit oder gar international an? Sollten Sie mehrere Zielgruppen anvisieren, ist es ratsam, sich für eine davon zu entscheiden – und diese dann gezielt zu adressieren.
 
Grundsätzlich gilt jedoch: Passen Sie Ihren Schreibstil und Ihre Tonalität an die Sprachgewohnheiten Ihrer Zielgruppe an. Sofern Sie es mit Laien zu tun haben – egal ob Privatperson oder Unternehmer – lautet die Devise immer: Schreiben Sie möglichst einfach und vermeiden Sie komplizierte Satzkonstruktionen oder Fachjargon.
 
Lassen Sie sich auf Ihre Zielgruppe ein – so können Sie neue Mandanten gewinnen und binden. Laien sind an das typische, oftmals sehr schwierig zu lesende Juristendeutsch nicht gewöhnt und können Ihnen nicht folgen, wenn Sie Ihren Schreibstil nicht anpassen.

2. Schritt: Erarbeiten Sie eine Gliederung!

Im Grunde genommen wissen Sie natürlich, was Sie Ihren Lesern sagen möchten. Dennoch macht es Sinn, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, welche Punkte Sie genau in welcher Reihenfolge und Logik ansprechen werden. Legen Sie sich deshalb im Vorhinein eine Gliederung zurecht, in der Sie bereits Ihre wichtigsten Argumente auflisten und  mit der Sie bei der Texterstellung arbeiten können. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie während des Schreibens Ihr Ziel im Blick behalten und nicht den roten Faden verlieren.
 
Im Web kommt es auf knackige Texte an, die nicht um den „heißen Brei“ herumreden – so viel Zeit nehmen sich die wenigsten Leser.
Während Sie Ihre Gliederung erstellen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie damit tatsächlich die Bedürfnisse Ihrer Leser treffen. Diese stimmen nämlich nicht unbedingt mit dem überein, was Sie schreiben möchten. Die meisten Besucher der Websites von Rechtsanwälten suchen einen konkreten Rat zu einem Problem, nicht etwa allgemein gehaltene Ausführungen, die ein Thema in allen nur möglichen Facetten beleuchten.

3. Schritt: Optimieren Sie Ihren Text für Suchmaschinen!

Auch wenn das Thema „Suchmaschinenoptimierung“ für den Einsteiger im Content Marketing noch etwas komplex wirken mag, können Sie Ihre Texte mit relativ einfachen Mitteln optimieren. Beherzigen Sie hierfür die folgenden Hinweise:

• Schlüsselwörter:

Recherchieren Sie im Vorfeld Schlagwörter, die mit Ihrem Thema in Verbindung stehen. Nutzen Sie hierfür Keyword-Tools wie Google Analytics, die Ihnen zu Ihrem wichtigsten Schlüsselwort interessante Nebenkeywords liefern.

• Verteilung:

Verteilen Sie die gefundenen Schlüsselwörter im gesamten Text. Im Idealfall findet sich das wichtigste Schlüsselwort in der Überschrift, im ersten Satz, in mindestens einer Zwischenüberschrift sowie über den gesamten Text verteilt.

• Schlüsselwort-Dichte:

Lange Zeit war eine Schlüsselwort-Dichte von jenseits der 5 Prozent das Nonplusultra der Suchmaschinenoptimierung. Dadurch wurde der Freiraum für Formulierungen empfindlich eingeschränkt. Heute gilt: Schreiben Sie semantisch und bemühen Sie sich, Ihre gefundenen Schlüsselwörter regelmäßig einzubauen – eine Schlüsselwort-Dichte von 1 bis 2 Prozent kann durchaus ausreichend sein.

• Semantik:

Statt stets dasselbe Schlüsselwort zu verwenden, sollten Sie auch auf semantisch verwandte Begriffe zurückgreifen. Wörter aus derselben Wortfamilie sowie aus dem Themenfeld gehören zu einem guten Text ebenfalls dazu.

• Formatierung:

Formatieren Sie Überschriften als H1-Überschrift, Zwischenüberschriften als H2-, H3- oder auch H4-Tags.

• Markierungen:

Markieren Sie wichtige Wörter in Fettschrift. Tabu sind allerdings Kursiv-Text (verschlechtert die Lesbarkeit) und Unterstreichungen (sind im Web Verlinkungen vorbehalten).

• Meta-Angaben:

Vergeben Sie bei der Veröffentlichung Ihres Artikels einen ansprechenden Meta Title und eine Meta Description. Sie bestimmen das Aussehen Ihres Artikels in den Google-Suchergebnissen.

• Einzigartigkeit:

Schon alleine in rechtlicher Hinsicht ist das Kopieren von Inhalten aus fremden Quellen für Ihr Content Marketing tabu. Da Google kein Interesse daran hat, denselben Inhalt mehrfach zu indizieren, sollten Sie im Hinblick auf Ihr Ranking in den Ergebnissen stets einzigartige Texte veröffentlichen. Dies gilt übrigens auch für Ihre eigenen Seiten – kopieren Sie niemals Ihre eigenen Inhalte.

• Länge:

Die „richtige“ Textlänge für die Suchmaschinenoptimierung gibt es nicht. Schreiben Sie so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Beschränken Sie sich auf die Informationen, auf die es ankommt.

• Verlinkung:

Zeigen Sie Google (und auch Ihren Lesern), dass Sie gut vernetzt sind. Verlinken Sie intern auf weiterführende Inhalte Ihrer eigenen Websites sowie extern auf andere themenrelevante Websites, Hilfsmittel und Tools.

4. Schritt: Schreiben Sie den ersten Entwurf!

Als Webautor sollten Sie immer zunächst einen Entwurf Ihres Textes schreiben. Führen Sie sich nochmals Ihre Ziele sowie die Ihrer Leser vor Augen, orientieren Sie sich an Ihrer Gliederung und schreiben Sie drauf los. Achten Sie dabei bereits auf die gute Strukturierung Ihres Textes sowie auf die Integration der gefundenen Schlüsselwörter. Bauen Sie multimediale Inhalte ein, die das Gesagte unterstreichen. Passende multimediale Inhalte können beispielsweise sein:
 
• Fotos (günstig zu beziehen bei Stockagenturen)
• Videos (z. B. von YouTube und ähnlichen Diensten, eigene Aufnahmen)
• Infografiken
• Präsentationen (z. B. über Slideshare)
• Audio-Dateien (z. B. Vertonung Ihres Artikels)
• PDF-Downloads (z. B. selbst erstellte Checklisten, Urteile, auf die Sie verweisen, Gesetzestexte)

5. Schritt: Nehmen Sie den Feinschliff vor!

Im letzten Schritt nehmen Sie den Feinschliff vor. Jetzt geht es vor allem darum, den Text stilistisch so zu optimieren, dass er für Ihre Besucher gut lesbar ist. Stellen Sie dabei folgende Aspekte sicher:

• Kürze:

Texte im Web müssen nicht zwingend kurz sein – sie sollten aber nicht künstlich durch Abschweifungen und Füllwörter verlängert werden.

• Aktivität:

Verwenden Sie aktive Verben und vermeiden Sie die passive Sprache.

• Substantivierungen:

Verwenden Sie Verben, statt alles zu substantivieren.

• Fachjargon/Fremdwörter:

Nutzen Sie eine leicht verständliche Sprache ohne Fachjargon oder Fremdwörter, die Ihre Leser zuerst googlen müssten.

• Satzlänge:

Verwenden Sie kurze Sätze und vermeiden Sie verschachtelte Sätze mit mehr als einem Nebensatz. Mit dem Flesch-Index lernen Sie später noch ein Hilfsmittel kennen, mit dem Sie die Komplexität Ihrer Texte überprüfen können.

• Verlinkungen:

Verlinken Sie nur dann aus dem Text heraus, wenn es sich um eine Quellenangabe handelt. Links zu weiterführenden Informationen stellen Sie besser ans Ende des Textes und fassen sie als Linkliste zusammen. Beschriften Sie Links immer so, dass direkt erkennbar ist, was sich dahinter verbirgt. Sie können nicht davon ausgehen, dass der Leser den gesamten Text bis dorthin tatsächlich gelesen hat.

• Rechtschreibung/Grammatik:

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Texte fehlerfrei sind, im Hinblick auf die Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion. Wenn Sie sich des Öfteren unsicher sind, nutzen Sie einen Korrekturdienst (z. B. den Kanzleiassistenten Edicted).

• Aktualität:

Geben Sie das Datum Ihres Inhalts an, damit der Leser stets prüfen kann, ob dieser noch aktuell ist.

Nützliche Tools für die Texterstellung

Wenn Sie für Ihr Kanzleimarketing Content erstellen, können Sie sich einiger Tools bedienen, die Ihnen helfen, Ihre Textqualität zu steigern. Hilfreich sind beispielsweise:

• Synonym-Finder Woxikon:

Geben Sie ein Wort ein und Woxikon versorgt Sie mit verschiedensten Synonymen, gruppiert nach der Bedeutung des Worts.

• Flesch-Index:

Der Flesch-Index analysiert die Länge Ihrer Texte und damit die Einfachheit Ihrer Sprache. Für Laien liegt der Flesch-Index im Idealfall bei 60 bis 70.

• Snippet-Optimizer:

Ein Snippet-Optimizer überprüft, ob Ihre Meta-Angaben auf die Länge der in den Google Suchergebnissen anzeigbaren Zeichen optimiert sind.

• Duden:

Für Unsicherheiten bezüglich der Rechtschreibung, Grammatik oder Interpunktion ist der Duden für den Webautor ein Muss.

Zu wenig Zeit: Texte kaufen?

Nicht immer ist ausreichend Zeit vorhanden, um alle Texte selbst zu schreiben. Dennoch sollten Sie dafür Sorge tragen, dass Ihr Kanzleimarketing weitergeführt wird. Deshalb gibt es die Möglichkeit, Texte in Auftrag zu geben und fertig zu kaufen. In dem komplexen Themengebiet, in dem Sie tätig sind, ist es allerdings besonders wichtig, auf qualifizierte juristische Fachautoren zurückzugreifen.
 
Sie kennen die gängigen Gesetze und die aktuelle Rechtsprechung. In jedem Fall sollten Sie alle fertigen Texte einer eingehenden Prüfung unterziehen, denn qualitative Schwächen und Fehler würden einen Schatten auf Ihre Reputation werfen. Eine mögliche Anlaufstelle für den Kauf von Texten ist beispielsweise Edicted.de, eine moderne Outsourcing-Lösung für Anwälte.

Neue Mandanten gewinnen: Kanzleimarketing durch Content Marketing anreichern

Das Content Marketing ist ein wichtiges Standbein, wenn Sie Ihre Mandanten binden oder auch neu gewinnen möchten. Als Webautor haben Sie dabei vielfältige Möglichkeiten, das Besucherverhalten zu steuern und den Nutzer zu führen. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Texte und sorgen Sie für Qualität, denn sie sind es letzten Endes, die für Sie Werbung machen.