Berlin, 30.04.2010 - Die Global VIEW - Great Wheel Beteiligungs GmbH & Co. KG kommt nicht aus den Schlagzeilen. Nachdem zunächst darüber berichtet wurde, dass der Fonds vor der Insolvenz steht ist und die Projekte in Berlin, London und Peking wohl nie fertig gestellt werden und dass die Staatsanwaltschaft gegen Mitglieder der Fondsgeschäftsführung wegen des Verdachts der Veruntreuung von Anlegergeldern ermitteln soll, steht nunmehr auch die Deutsche Bank im Fokus. Im rbb Fernsehmagazin Kontraste wurde der Deutschen Bank vorgeworfen, dass sie Kunden falsch beraten haben soll. So habe sie einen Anleger nicht darüber aufgeklärt, dass er nicht jederzeit auf das eingesetzte Geld zugreifen kann.
Weiter wurde der Deutschen Bank vorgeworfen, sie habe den Prospekt nicht auf seine Plausibilität hin geprüft. So sei die vorgesehene Bauzeit des Riesenrads in Peking vor Olympia 2008 mit nur 15 Monaten unrealistisch gewesen, nachdem zuvor in Singapur 30 Monate für die Errichtung eines solchen Rades benötigt wurden. Auch habe es die Deutsche Bank versäumt, den Anleger darüber aufzuklären, dass neben den Anlegergeldern noch eine Bankfinanzierung zur Umsetzung der Projekte erforderlich ist und dass es der Fondsgesellschaft möglich war, über die Anlegergelder bereits zu verfügen, bevor ein Bankdarlehen abgeschlossen wurde. Bis heute steht die Bankfinanzierung nicht. Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage des Fonds scheint es nach Presseberichten unwahrscheinlich, dass sich noch eine Bank findet, die bereit ist, Geld in den Fonds zu investieren. Aus diesen Ansatzpunkten heraus können dem Anleger unter Umständen Schadensersatzansprüche gegen Anlageberater und weitere Verantwortliche zustehen.,
Weiter können sich im Einzelfall Schadensersatzansprüche für Anleger auch daraus ergeben, wenn die beratenden Banken es versäumt haben, über die ihnen zugeflossenen erheblichen Vermittlungsprovisionen aufzuklären. Rechtsanwalt Bombosch von der auf Kapitalanlagerecht spezialisierten Kanzlei CLLB Rechtsanwälte mit Büros in München, Berlin und Zürich rät allen Anlegern, sich rasch fachlichen Rat einzuholen, ob im individuellen Fall Schadensersatzansprüche bestehen und ob diese Erfolg versprechend geltend gemacht werden können.