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Bundesgerichtshof
Beschl. v. 05.10.2011, Az.: 4 StR 407/11
Bestehenbleiben eines Gesamtstrafenausspruchs nach Einstellung eines Verfahrensteils im Wege der Revision
Gericht: BGH
Entscheidungsform: Beschluss
Datum: 05.10.2011
Referenz: JurionRS 2011, 26697
Aktenzeichen: 4 StR 407/11
ECLI: [keine Angabe]

Verfahrensgang:

vorgehend:

LG Halle - 20.04.2011

Verfahrensgegenstand:

Vergewaltigung u.a.

BGH, 05.10.2011 - 4 StR 407/11

Der 4. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat auf Antrag des Generalbundesanwalts und nach Anhörung des Beschwerdeführers am 5. Oktober 2011 gemäß § 154 Abs. 2, § 349 Abs. 2 und 4 StPO beschlossen:

Tenor:

  1. 1.

    Auf die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Halle vom 20. April 2011 wird

    1. a)

      das Verfahren hinsichtlich Fall II. 3 der Urteilsgründe nach § 154 Abs. 2 StPO eingestellt; die Kosten des Verfahrens und die notwendigen Auslagen des Angeklagten fallen insofern der Staatskasse zur Last;

    2. b)

      das vorgenannte Urteil im Schuldspruch dahingehend geändert, dass der Angeklagte der Vergewaltigung in Tateinheit mit schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern in zwei Fällen, der Vergewaltigung und der Bedrohung schuldig ist.

  2. 2.

    Die weiter gehende Revision wird als unbegründet verworfen.

  3. 3.

    Der Angeklagte hat die verbleibenden Kosten seines Rechtsmittels zu tragen.

Gründe

1

Das Verfahren war in Fall II. 3 aus den von dem Generalbundesanwalt in seiner Antragsschrift vom 12. August 2011 angeführten Gründen nach § 154 Abs. 2 StPO einzustellen. Daraus ergibt sich die aus der Beschlussformel ersichtliche Änderung des Schuldspruchs.

2

Die weiter gehende Revision des Angeklagten ist offensichtlich unbegründet (§ 349 Abs. 2 StPO).

3

Der Gesamtstrafenausspruch kann bestehen bleiben. Gegen den Angeklagten wurden für die von der Verfahrenseinstellung nicht betroffenen Taten drei Freiheitsstrafen von jeweils einem Jahr und neun Monaten sowie eine weitere Freiheitsstrafe von sechs Monaten verhängt. Der Senat vermag auszuschließen, dass ein Entfallen der für Fall II. 3 verhängten Strafe das Landgericht zur Bestimmung einer noch milderen Gesamtfreiheitsstrafe bewogen hätte.

Ernemann

Roggenbuck

Franke

Bender

Quentin

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