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Anlage 1
Architektengesetz (ArchG) 
Landesrecht Rheinland-Pfalz
Titel: Architektengesetz (ArchG) 
Normgeber: Rheinland-Pfalz
Amtliche Abkürzung: ArchG
Gliederungs-Nr.: 70-10
Normtyp: Gesetz

Anlage 1 – (zu § 5)

Ausbildungsinhalte:

A. Allgemeines

Im Studium müssen die theoretischen und praktischen Aspekte der Fachrichtung gemessen an den jeweiligen Berufsaufgaben nach § 1 sowie den erforderlichen beruflichen Fähigkeiten und möglichen Tätigkeiten ausreichend zur Geltung kommen.

B. Fachrichtungen

I.
Fachrichtung Architektur:

Im Rahmen eines Studiums von mindestens 240 Leistungspunkten (Credit Points) nach dem European Credit Transfer System (ECTS) müssen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen entsprechend Artikel 46 Abs. 2 Buchst. a bis k der Richtlinie 2005/36/EG in Studienfächern erworben werden, die sich insbesondere auf folgende Bereiche beziehen:

  1. 1.

    Methoden und Techniken:

    1. a)

      Entwurf und Gebäudelehre,

    2. b)

      Darstellung und Gestaltung,

    3. c)

      Städtebau, Orts- und Regionalplanung,

    4. d)

      allgemeinwissenschaftliche Grundlagen des Bauens, der Architekturtheorie und der Baugeschichte,

    5. e)

      Baukonstruktion,

    6. f)

      Tragwerksplanung,

    7. g)

      Baustoffe, Bauphysik, Gebäudetechnik,

    8. h)

      Baubetrieb und Planungsmanagement,

    9. i)

      Planungs-, Bau-, Vertrags- und Haftungsrecht, Normen und Richtlinien.

  2. 2.

    Berufliche Tätigkeiten:

    1. a)

      Beratung,

    2. b)

      Objektplanung,

    3. c)

      Planungsdurchführung,

    4. d)

      Objektunterhaltung,

    5. e)

      Projektentwicklung und -steuerung,

    6. f)

      Moderation, Gutachten, Wettbewerbe.

II.
Fachrichtung Innenarchitektur:

Im Rahmen eines Studiums von mindestens 240 Leistungspunkten (Credit Points) müssen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen in Studienfächern erworben werden, die sich insbesondere auf folgende Bereiche beziehen:

  1. 1.

    Methoden und Techniken:

    1. a)

      Entwerfen,

    2. b)

      Darstellung und Gestaltung,

    3. c)

      allgemeinwissenschaftliche Grundlagen des Bauens, der Architekturtheorie und der Baugeschichte,

    4. d)

      Bau- und Ausbaukonstruktion,

    5. e)

      Baustoffe, Bauphysik, Gebäudetechnik,

    6. f)

      Baubetrieb und Planungsmanagement,

    7. g)

      Planungs-, Bau-, Vertrags- und Haftungsrecht, Normen und Richtlinien.

  2. 2.

    Berufliche Tätigkeiten:

    1. a)

      Beratung,

    2. b)

      Objektplanung,

    3. c)

      Planungsdurchführung,

    4. d)

      Objektunterhaltung,

    5. e)

      Projektentwicklung und -steuerung,

    6. f)

      Moderation, Gutachten, Wettbewerbe.

III.
Fachrichtung Landschaftsarchitektur:

Im Rahmen eines Studiums von mindestens 240 Leistungspunkten (Credit Points) müssen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen in Studienfächern erworben werden, die sich insbesondere auf folgende Bereiche beziehen:

  1. 1.

    Methoden und Techniken:

    1. a)

      Planung und Entwerfen,

    2. b)

      Darstellung und Gestaltung,

    3. c)

      Landschafts- und Regionalplanung, Städtebau,

    4. d)

      allgemeinwissenschaftliche Grundlagen der Gartenbaukunst, Gartendenkmalpflege, Soziologie und Architekturtheorie,

    5. e)

      Ingenieurwissenschaften und Technik,

    6. f)

      Landschaftsbau, Baukonstruktion im Freiraum,

    7. g)

      Naturwissenschaften,

    8. h)

      Baubetrieb und Planungsmanagement,

    9. i)

      Planungs-, Bau-, Vertrags- und Haftungsrecht, Normen und Richtlinien.

  2. 2.

    Berufliche Tätigkeiten:

    1. a)

      Beratung,

    2. b)

      formelle und informelle Planung,

    3. c)

      Machbarkeitsstudien,

    4. d)

      Freiraumplanungen einschließlich der Überwachung der Ausführung und Pflege,

    5. e)

      Landschaftsplanung, Naturschutz, Kompensation,

    6. f)

      Gartendenkmalpflege,

    7. g)

      Projektsteuerung,

    8. h)

      Moderation, Gutachten, Wettbewerbe.

IV.
Fachrichtung Stadtplanung:

Im Rahmen eines Studiums von mindestens 240 Leistungspunkten (Credit Points) müssen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen in Studienfächern erworben werden, die sich insbesondere auf folgende Bereiche beziehen:

  1. 1.

    Methoden und Techniken:

    1. a)

      stadtplanerische Projektarbeit und städtebauliches Entwerfen,

    2. b)

      Städtebau, Stadtgestaltung, Gebäudelehre und Siedlungswesen,

    3. c)

      Theorie und Geschichte der kommunalen und regionalen Bau- und Stadtentwicklung,

    4. d)

      technische Grundlagen,

    5. e)

      ökologische Grundlagen,

    6. f)

      sozialwissenschaftliche und ökonomische Grundlagen,

    7. g)

      rechtliche Grundlagen, Instrumente und Verfahren,

    8. h)

      Methoden und Techniken der Darstellung,

    9. i)

      Prozessgestaltung und Management.

  2. 2.

    Berufliche Tätigkeiten:

    1. a)

      Beratung,

    2. b)

      formelle und informelle (kommunale) Planung,

    3. c)

      Management,

    4. d)

      Stadtforschung,

    5. e)

      Projektsteuerung,

    6. f)

      Moderation, Gutachten, Wettbewerbe.