Gender Mainstreaming
Gesetzlich nicht geregelt.
Methode zur Verwirklichung der Gleichberechtigung.
Nach den Vorgaben des Gender Mainstreaming sind bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt bzw. die Geschlechter unterschiedlich sind.
Beispiel:
Bei der Erprobung eines Medikaments nur mit männlichen Probanten bedeutet dies noch nicht, dass das Medikament bei Frauen eine gleichartige Wirkung hervorruft.
Sobald eine Maßnahme (Personalentscheidung, Gesetz, Forschungsprojekt) Auswirkungen auf Männer und Frauen haben wird, ist nach den Grundsätzen des Gender Mainstreamings vorab zu entscheiden, mithilfe welcher Gender Mainstreaming Methode die Gleichstellung von Frauen und Männern in die Maßnahme einbezogen werden kann.
Die EU-Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, die Gleichstellungspolitik im Sinne des Gender Mainstreaming aktiv zu gestalten und in ihre Politik zu integrieren.
Die Förderung des Gender Mainstreaming wird in der Bundesregierung von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wahrgenommen (http://www.gender-mainstreaming.net).
Gleichstellungsbeauftragte - Bund
http://www.genderkompetenz.info (Genderkompetenz-Zentrum der Humboldt Universität zu Berlin)
Janßen: Gender Mainstreaming - Erfolgsfaktoren und Nutzen in der Mitarbeitervertretung; Die Mitarbeitervertretung - ZMV 2009, 240
Martini: Anlass und Zielsetzung des Prinzips Gender Mainstreaming; Der Personalrat - PersR 2004, 426
Martini: Der unbenannte Widerstand gegen Gender Mainstreaming und Chancengleichheit; Gleichstellung in der Praxis - GiP 2006, 9