Einsatz von verdeckten Ermittlern bei Banken

Wirtschaft und Gewerbe
31.12.2010761 Mal gelesen
Weil die Kunden in vielen deutschen Banken und Sparkassen schlecht beraten werden, möchte Verbraucherschutzministerin Aigner jetzt durchgreifen. Bereits im kommenden Jahr sollen bei den Banken und Sparkassen Testkäufer als verdeckte Ermittler eingesetzt werden.

Wer als Kunde einer Bank Geld anlegen möchte, für den ist eine fundierte Beratung sehr wichtig. Und hierzu sind die Kreditinstitute auch gesetzlich verpflichtet.

Allerdings hat die Stiftung Warentest in einer Untersuchung im Juli 2010 wiederholt festgestellt, dass die Beratung dort häufig zu wünschen übrig lässt. Von den getesteten 21 Banken und Sparkassen ist keine besser als mit befriedigend bewertet worden. In sechs Fällen wurde sogar die Note Mangelhaft vergeben. Oftmals wurde nicht einmal das vorgeschriebene Beratungsprotokoll erstellt beziehungsweise die Vermögensverhältnisse des Kunden ermittelt. Leider kann man auch nicht unbedingt von einer wirklich unabhängigen Beratung ausgehen, weil Bankberater häufig für den Verkauf von Geldanlagen Provisionen erhalten.

Diesen unerträglichen Zustand beim Ablauf der Beratung möchte Verbraucherschutzministerin Aigner zu Recht ändern. Denn eine schlechte Beratung kann für einen Kunden zum finanziellen Ruin führen. Deshalb ist ab dem Jahr 2011 unter anderem der Einsatz von Testkäufern geplant, um gezielt gegen Verstöße vorgehen zu können. Hierzu braucht nach Ansicht des Verbraucherschutzministeriums nicht die Vorschrift von § 4 des WpHG geändert zu werden. Genauere Details sind allerdings noch offen.

Näheres können Sie hierzu in einem Beitrag vom 28.12.2010 in der Welt Online, einem Artikel vom 27.12.2010 in stern.de und in einer Meldung der Stiftung Warentest vom 27.12.2010 nachlesen.